Wir sind Kirche - unser Weg ist Dialog

Nachbericht zur Kundgebung

Über 2500 Teilnehmer aus allen Regionen der Diözese Augsburg, ausgestattet mit bunten Transparenten und Fahnen ihrer Verbände versammelten sich am 21. April 2012 auf dem Augsburger Domplatz zu einer eindrucksvollen Kundgebung „Wir sind Kirche – Unser Weg ist Dialog“. Ausgelöst durch die Eckpunkte der Bistumsleitung zur „Pastoralen Raumplanung 2025“, die bisher praktisch ohne Diskussion mit den verantwortlichen Laien vor Ort betrieben wurde, wollte der Initiativkreis Bistumsreform als Veranstalter der Kundgebung ein Forum schaffen, auf dem in Verbundenheit mit der Kirche die kritische Auseinandersetzung mit den Reformplänen Gestalt gewinnen kann.

Die Redebeiträge der Kirchenrechtlerin Prof. Sabine Demel, des Diözesanrats Dr. Veh und des Diözesanvorsitzenden der Katholischen Landvolkbewegung Marcus Öfele vertieften, worum es geht: Um die Beibehaltung einer lebendigen Laienverantwortung in den Pfarreien, um eine ortsnahe Struktur der Pfarrgemeinden und um die fortbestehende Möglichkeit von sonntäglichen Wortgottesdienstfeiern in priesterlosen Gemeinden. In kurzen Statements verdeutlichen Pfarrgemeinderätinnen, Pfarrgemeinderäte und Priester, dass die „Kirche im Ort“ mit einer breiten Laienbeteiligung eine wichtige Rolle für das Gemeinwesen insgesamt spielt. Die Downtown Bigband und die Regenbogenband, beide aus Augsburg, gestalteten das musikalische Rahmenprogramm.

Die Kundgebung verstand sich als ein Ort des Appells an die Verantwortlichen im Bistum, den immer wieder zugesagten Dialog endlich offen und breit angelegt zu führen und nicht ängstlich hinter selbst errichteten Mauern zu verharren. Die Kundgebung war eine Demonstration des guten Willens vieler engagierter Laien, die ihre Kirche selbstbewusst mitgestalten wollen. Der auf Veranlassung des Generalvikars zugesperrte Dom dürfe nicht zum Symbol dieses Dialogs werden, so die einhellige Meinung vieler Kundgebungsteilnehmer. „Wo nur zugelassen wird, was kontrollierbar ist, wird der Raum groß, aber das Leben gering“, wie die Kirchenrechtlerin Prof. Demel zutreffend ausführte.

Die Kundgebung mit ihrem vielseitigen und anspruchsvollen Programm, der guten Atmosphäre, mit dem gemeinsamen Gebet und dem gemeinsamen Singen habe viele ermutigt, weiterhin dabei zu bleiben und mitzumachen, und sich nicht enttäuscht abzuwenden.

Über das Ereignis der Kundgebung hinaus behalten zentrale Anliegen ihre Bedeutung. Der Initiativkreis Bistumsreform hat die wichtigsten Forderungen an die Bistumsleitung in einer zusammenfassenden Erklärung dokumentiert.

Texte zur Kundgebung

Redemanuskripte

Medienecho

Presseartikel

Bildergalerie

Hier finden Sie Bilder von der Kundgebung.